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Ketten in das Meer

Erschienen am 03.10.2016
25,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783903005235
Sprache: Deutsch
Umfang: 344 S., 6 Illustr., mit Illustrationen von Bohusla
Format (T/L/B): 2.8 x 23.7 x 15.8 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Jugoslawien nach dem 1. Weltkrieg: Eine junge Frau findet das Tagebuch eines Wiener Geigers, in dem sie über seine Erlebnisse in der k.u.k-Marine liest. Er erzählt von seiner Zeit in der Stabskapelle an Land und seiner Versetzung auf einen Admiralskreuzer. Als der Kaiser seinen Besuch ankündigt und Italien die Übergabe der österreichischen Flotte fordert, spitzt sich die Lage auch unter den Soldaten immer mehr zu. Bohuslav Kokoschka verfasste seinen sprachgewaltigen und klugen Roman, der die Wirren seiner Zeit treffend beschreibt, im Jahr 1919. Ein Kaleidoskop an Geschichten und Perspektiven über den Vielvölkerstaat in der österreichischen Erzähltradition von Joseph Roth und Heimito von Doderer. 'Das Buch meines Bruders liegt mir sehr am Herzen, ich habe dafür von deutschen Verlegern schon so viele Anerkennungsschreiben in der Schreibtischlade, aber wenn es zum Druck kommt, sind sie immer zu feig und zu gleichgeschaltet.' (Oskar Kokoschka)

Autorenportrait

Bohuslav Kokoschka (1892-1976, Wien) war wie sein älterer Bruder Oskar Kokoschka Maler, Grafiker und Schriftsteller. Daneben verfasste er Romane und Dramen. Bei Ausbruch des 1. Weltkriegs wurde er zur österreichischen Marine eingezogen, nach Kriegsende schrieb er den Roman »Ketten in das Meer«. 741187274814Leseprobe'Kannst du mir mein Buch bringen?', frage ich Gideon, der in seinem Zimmer irgendwelche Unterlagen studiert, sodass nur ein Rascheln von Papieren zu hören ist. 'Nein', antwortet er etwas grimmig. 'Verflucht, mache es einfach!' 'Ansonsten?', fragt er streng und ich fahre mit der Hand über mein feuchtes Haar. Mit den Fingern schnippe ich den Schaum in die Luft, der in weißen Flocken in der Luft herumwirbelt. 'Wirst du keine Bekanntschaft mit einer Lingam-Massage machen, die ich eigentlich für dich geplant habe', erkläre ich in einem gelassenen Tonfall. Keine zwei Sekunden und ich höre einen Ordner zuklappen, dann ein Lachen. 'Der Bekanntschaft kann ich wohl nicht aus dem Weg gehen.' 'Sehr brav.' Im nächsten Augenblick höre ich die Schienen der Balkontür und - er holt mir tatsächlich das Buch aus meinem Zimmer? Wie effektiv die Erwähnung einer vielversprechenden Massage sein kann. Das muss ich mir für später merken. Genüsslich schließe ich die Augen und lehne mich im Wasser zurück. 'Hier!' Gideon steht nur in schwarzen tiefsitzenden Shorts neben mir an der großen Eckbadewanne und reicht mir das Buch. Meine Blicke wandern über seine muskulöse Brust, etwas tiefer hinab zu dem Bund seiner Shorts, dann zu dem Buch, das er mir reicht. 'Nicht das Erotikbuch, ich wollte Dumas lesen.' Sein Blick verfinstert sich. 'Nein, ich finde, du solltest das lesen und nicht die Rachepläne von Edmond Dantes, um dich davon inspirieren zu lassen. Denn in dem Band werden', er geht neben mir geschmeidig in die Knie und stützt seine Unterarme auf dem Wannenrand ab, 'zwei Frauen am gesamten Körper gefesselt, bis sie sich nicht mehr bewegen können', spricht er mit einer rauen Stimme weiter. Dabei blitzen seine Augen verräterisch. 741187274814LangtextNachdem Maron Noir einige Tage mit den Chevalierbrüdern in Dubai verbracht hat, lebt sie sich immer mehr ein. Doch Lawrence, Gideon und Dorian geben ihr kaum die Möglichkeit aufzuatmen und stellen sie vor immer neue Überraschungen. Nur was, wenn die Brüder sich einmal nicht einig sind? Kurz darauf begegnet Maron in Dubai Robert Dubois, einem langjährigen Kunden ihrer Agentur, der sie unbedingt treffen möchte. Ist er wirklich zufällig in der Stadt oder droht der Schwindel aufzufliegen? "Sehnsüchtig Gefangen" ist Teil 2 der erotischen Sehnsüchtig-Serie, die von Macht, Einfluss und Unterwerfung handelt. Der Roman enthält sehr viele erotische Szenen! 741187274814AutorenportraitD. C. Odesza ist das Pseudonym einer jungen, deutschen Autorin mit französischen Wurzeln. In ihren erotischen Romanen gibt es kaum Tabus. Die Szenen werden ausführlich und abwechslungsreich, mit einem Hauch an BDSM-Einflüssen, umgesetzt.

Leseprobe

Ich hatte das freie Meer noch nicht gesehen und war voll Neugierde. So stolperten wir fort, achteten nicht des kalten Windes. Wenn wir nur aus der großen Kaserne draußen waren! Zwischen Büschen und Felsen kletterten wir zum Strand hinab, und nach einigem Suchen hatte Sangulin die Boote in einer Bucht gefunden. Sie lagen da wie riesige, langgestreckte Muscheln, und wenn wir es uns einteilten, hatten wir Beschäftigung für einige Tage. Wir fingen an, indem wir uns unter eines der gekippten Boote setzten, das uns gegen den Wind schützte. Sangulin drehte sich eine Zigarette aus Tabak, der reichlich mit Brotkrumen, Haaren und Wollfäden vermischt war, und ich sah erstaunt auf das Meer hinaus, das blauschwarz vor uns lag und unaufhörlich weiße, endlose Gischtstreifen heranwälzte.

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